Reisevorbereitung

Vor der Reise sollte man sich um einige Dinge kümmern.

  • Die Reise- und Sicherheitshinweise des auswärtigen Amtes für Kenia sind immer ein guter erster Anlaufpunkt.
  • Impfungen: Die Impfungen sollten natürlich auf dem aktuellen Stand sein. Hierzu hilft der Hausarzt oder das Tropeninstitut. Diskutieren kann man bei der Gelbfieberimpfung. Bei direkter Anreise aus Deutschland ist die Impfung normal nicht vorgeschrieben. Reist man in ein weiteres afrikanisches Land ein, ist sie meines Wissens nach Pflicht. Bei Einreise mittels einer Zwischenlandung waren die Informationen nicht eindeutig. Es sollte normalerweise trotzdem ohne gehen, aber man liest da unterschiedliche Geschichten. Um Diskussionen bei der Einreise und Zwangsimpfungen zu vermeiden haben wir uns für die Gelbfieberimpfung entschieden.
  • Ausrüstung und Gepäck: Für die Safari haben wir - neben Unterwäsche - versucht möglichst wenig Klamotten mitzunehmen. Für uns haben sich leichte und bequeme Schuhe, eine lange Funktionshose, Funktionsshirts, ein Fleecepulli und eine Regenjacke bewährt. Grundsätzlich ist es nicht unbedingt so heiß, wie man es vielleicht in Kenia erwarten würde und die Fahrten finden auch zu kühleren Tageszeiten statt. Genau dafür ist auch der Fleecepulli und notfalls als zusätzliche Schicht die Regenjacke gut geeignet. Da der Inlandsflug nur 15 kg in kleinen Taschen erlaubt hat, haben wir von Anfang an so geplant, dass ein Teil des Gepäcks im Hotel bleiben kann.
  • Mückenschutz: Um uns vor Malaria und Stichen zu schützen, haben wir uns hier (zu) viele Gedanken gemacht. Wir haben uns letzten Endes für die Malarone Malariaprophylaxe entschieden. Für unsere Reise haben genau 2 Packungen (24 Stück) gereicht, da man die Einnahme schon einige Tage vor der Reise beginnt und auch nach der Reise noch weiterführt. Um Stiche direkt zu vermeiden, haben Tipps aus Foren über Kenia uns zu Anti Brumm für die Haut (150ml) und zu Nobite für die Klamotten (200ml) geführt. Wir waren mit der Wirkung sehr zufrieden. Allerdings haben wir auch weder am Strand noch auf Safari Mücken wahrgenommen. Die Tsetsefliege konnten wir auf Safari damit aber gut abwehren. Je eine Flasche hat uns zu zweit gereicht. Bei mehr vorhandenen Mücken wäre es mit dieser Menge aber ziemlich knapp geworden. Ein Blick zu Online-Apotheken aus Holland kann für den Kauf von Malarone noch ein paar Euro sparen
  • Papierkram: Grundsätzlich braucht man für die Einreise nach Kenia einen Reisepass, der sechs Monate länger gültig ist als der Abreisetag. Ob dies im Einzelfall so streng gehandhabt wird ist scheinbar wieder eine ganz andere Frage. Das Visum für Kenia kann mittlerweile online beantragt werden. Laut auswärtigem Amt (Stand Mai 2016) werden am Flughafen immer noch Visa ausgestellt. 2015 wurde noch kommuniziert, dass dies in Zukunft ausschließlich online stattfinden soll. Eine Zeitersparnis bringt es nicht wirklich, da im kleinen Flughafen von Mombasa keine Wartezeit an den Visa Schaltern war. Man könnte es sich allerdings sparen, die 50$ für das Visum extra umzutauschen, indem man es online bereits erledigt. Die Frage ob Euro angenommen werden ist nicht immer eindeutig und wir haben zumindest die sichere Variante mit US$ gewählt. Die Mitnahme des Impfpasses ist nie verkehrt und grundsätzlich sollte man alles in Kopie an einer anderen Stelle im Gepäck dabei haben.
  • Zahlungsmittel: Uns war vor der Reise nicht klar, von welcher Währung wir viel benötigen würden. Wir hatten zwar überall Vollpension, aber Getränke in den Lodges waren nicht inklusive. Für Souvenirs und Trinkgelder benötigte man ebenso recht viel Bargeld. Auf unserer Reise haben wir gelernt, dass die kenianischen Schillinge am liebsten genommen werden. US-Dollar und Euro gehen zwar meistens auch, aber der Umrechnungskurs wird eigentlich immer 1:100 gerechnet obwohl er tatsächlich oft bei 1:120 lag. Besonders häufig benötigt man 20 bis 200 Schilling Scheine für Trinkgelder oder die Getränkerechnung vom Vorabend in der Lodge. Diese sollte man schon vorher organisieren, weil keiner die großen Scheine von der Bank gebrauchen kann und klein machen möchte. Komplett vermeiden sollte man es Trinkgelder mit ausländischen Münzen zu bezahlen. Wir sind oft angesprochen worden, ob wir Cent-Münzen umtauschen können, da diese in der Bank oft nicht eingetauscht werden können. Leider konnten wir dank Mangel kleiner Scheine oft nicht helfen. Grundsätzlich ist eine Kreditkarte nicht verkehrt. Mit meiner Number 26 Karte kann ich im Ausland kostenlos bezahlen und Geld abheben. Mit dieser haben wir dann die große Getränkerechnung im Hotel bezahlt (bester Kurs) und vor der Safari noch einmal Geld abgehoben.
  • Fotoausrüstung: Für mich als Hobbyfotografen war die Fotoausrüstung natürlich fast das Wichtigste im ganzen Gepäck. Ich bin schnell zum Schluss gekommen, dass mir mein 70-200mm Objektiv bei weitem nicht ausreichen wird. Danach hatte ich das 100-400mm (Version I und II) ins Auge gefasst, aber am Ende aus Kostengründen verworfen. So blieb recht schnell nur das Sigma 50-500mm mit Stabilisator übrig. Zusammen mit einer Kleinbild Kamera wie der 6D ist der Brennweitenbereich meiner Meinung nach ideal, weil man vom Fahrzeug aus trotzdem noch ein recht weites Blickfeld für nahe Tiere hat. Bei einer Fotomesse hatte ich dann die Gelegenheit es zu testen und war nun endgültig überzeugt es für den Urlaub zu nutzen. Ursprünglich wollte ich es über den Sigma Leihservice ausleihen. Dies hätte für drei Wochen ca. 350 Euro gekostet. Schlussendlich habe ich es für 700 Euro in einem neuwertigen Zustand gebraucht gekauft und nach dem Urlaub mit Nutzungsspuren und Staub hinter der Linse für 500 Euro wieder verkauft. Den Verlust waren die Ergebnisse der Aufnahmen allemal wert und es war die deutlich angenehmere Variante zum Ausleihen. Staub ist auch ein wichtiges Thema für die Fotoausrüstung während der Safari. Zum Reinigen hatte ich einen Lenspen, einen Pinsel und einen Blasebalg dabei. Damit habe ich mich jeden Abend kurz hingesetzt und alles gereinigt. Zusätzlich hatte ich für alles kleine Zip-Beutel dabei. Weiteres Zubehör waren ein Cullmann Nanomax 430T Stativ sowie ein Set ND-Filter. Für den Weitwinkelbereich unter 50mm hatte ich meine spiegellose Canon EOS M mit 11-22mm Ultraweitwinkel Objektiv dabei. Dieses hat sich mit der EOS 6D mit 50-500mm perfekt ergänzt und ich konnte es so vermeiden in der staubigen Umgebung Objektive zu wechseln. Mit dem Tele sind aber trotzdem 80 bis 90% der Bilder entstanden, nicht zuletzt wegen dem weiten unteren Ende des Sigma Objektivs. Zur Sicherung der Daten hatte ich einen Laptop und extra USB Sticks mit, um die Bilder doppelt zu sichern. Der verfügbare Speicher meiner SD-Karten war 288GB, damit ich von diesen keine Bilder löschen musste. Stromadapter für die Ladegeräte waren nur in ein oder zwei Lodges nötig. Bei den meisten war eine Kombi Steckdose verfügbar, bei denen auch die EU-Stecker funktionierten.
  • Versicherungen: Für Reisen ins Ausland sollte man grundsätzlich eine Auslands-Krankenversicherung abschließen. Bei solchen Summen, die bei einer Safarireise zusammenkommen, ist auch eine Reiserücktrittsversicherung immer eine Überlegung wert. Darauf haben wir allerdings verzichtet.

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